Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass die Komplementärmedizin, die Homöopathie zumal, so wichtig ist, dass die SZ online ihr gleich zwei Seiten widmet (*), um eine weitere Ausbreitung der Unheilslehre zu verhindern. Ich dachte, nach allem was man in den letzten Jahren so lesen konnte, sie wäre tot, wissenschaftlich erledigt und ohnedies nur von Randständigen benützt, von Unverbesserlichen und irrationalen Esoterikern, deren es ja nur ganz wenige in unserer aufgeklärten Welt gibt. Weit gefehlt. Anscheinend ist die Gefahr, dass die Welt von der „Wahnsinnslehre Komplementärmedizin“ in den irrationalen Abgrund gezogen wird so groß, dass man richtig ins Horn blasen muß, um die Geister der Vernunft zu den Fahnen zu rufen.
Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass die Komplementärmedizin, die Homöopathie zumal, so wichtig ist, dass die SZ online ihr gleich zwei Seiten widmet
Was ist geschehen? In Zürich wird gerade der Lehrstuhl für Naturheilkunde neu vergeben. Er war vom Zürcher Volk vor vielen Jahren geschaffen und seit dieser Zeit von Prof. Reinhard Saller, einem kenntnisreichen Phytotherapie-Forscher und Arzt besetzt. Dass dieses Wirken segensreich war und die Stelle daher weiterbestehen sollte, stellte offenbar eine Strukturkommission fest, so dass sie wieder ausgeschrieben wurde. Dazu gab es ein offizielles Ausschreibungsverfahren, eine ganz Reihe von Bewerbern, von denen fünf ausgewählt und eingeladen wurden öffentlich und intern vor der Kommission ihre Forschungen und Vorstellungen vorzutragen. Soweit ein ganz gewöhnlicher Vorgang.